Bild: Google

Der US-Internetgigant Google wird seine Apps und Dienste mit Künstlicher Intelligenz fortan unter der Marke Gemini bündeln. Bis dato trug nur ein Sprachmodell den Namen Gemini. Der Chat-Bot von Google hiess bislang Bard, benannt nach dem englischen Dichter William Shakespeare (Spitzname: "The Bard of Avon"). Dieser Terminus für den Herausforderer von ChatGPT von OpenAI werde künftig verschwinden, liess Konzern-Chef Sundar Pichai dieser Tage verlauten.

In den Vereinigten Staaten steht Gemini ab sofort auch für Smartphones zur Verfügung. Handys mit dem Google-Betriebssystem Android erhalten eine eigene Gemini-App. Auf dem iPhone von Apple wird Gemini innerhalb der bestehenden Google-App angeboten. Dabei löst das KI-System auch den bisherigen Sprachassistenten Google Assistent ab, wenn die Nutzer dem Umstieg zustimmen.

Wann die Apps in Europa zur Verfügung stehen werden, liess Google noch offen. Eine Woche nach dem Start in den USA sollen die Apps in weiteren englischsprachigen Ländern sowie auf Japanisch und Koreanisch in Japan und Südkorea eingeführt werden. Erfahrungsgemäss folgen andere Sprachen wie Spanisch und Deutsch mit Abstand von einigen Monaten.

Parallel zu den Smartphone-Apps bringt Google darüber hinaus auch eine bezahlpflichtige KI-Profi-Version - Gemini Advanced - auf den Markt. Diese basiert auf dem neuen Sprachmodell Ultra 1.0. Sie soll vorerst in 150 Ländern der englischsprachigen Welt angeboten werden und ist Teil des Abo-Dienstes Google One. Der KI-Dienst kostet knapp zehn US-Dollar im Monat, ist aber nur in der teuersten Variante von Google One verfügbar, die zusätzlich zehn Dollar kostet. Dafür erhalten die User unter anderem einen Cloud-Speicherplatz von zwei Terabyte. Auch hier steht der Europa-Start noch nicht fest.