Verstärkt sich in der Netzwerkausrüstung: HPE (Logobild: HPE)

Der US-IT-Riese HPE (Hewlett Packard Enterprise) mit Sitz in Spring im Bundesstaat Texas will sich den Netzwerkausrüster Juniper Networks einverleiben. Wie die beiden Konzerne wissen lassen, werde HPE 40 US-Dollar je Aktie für Juniper auf den Tisch blättern. Dies entspricht einem Aufschlag von fast einem Drittel im Vergleich zum Schlusskurs der Juniper-Aktie von Dienstag. Das kalifornische Unternehmen Juniper mit Sitz in Sunnyvale wird damit mit 14 Milliarden Dollar bewertet. HPE wolle mit dem Zukauf unter anderem seine Position bei Künstlicher Intelligenz (KI) stärken, heisst es.

Juniper, 1996 von Pradeep Sindhu, Dennis Ferguson und Bjorn Liencres gegründet, stellt unter anerem Router sowie kabelgebundene und kabellose Verbindungstechnik zwischen Computern her und ist nach Cisco die weltweite Nummer zwei im Bereich Netzwerkausrüstung. Juniper produziert High-End-Router, die im Core- und Edge-Bereich des Internet-Backbone eingesetzt werden. Die Netzwerk-Technologie, die den Informationsfluss zwischen Geräten über das Internet steuert, werde das neue Herzstück von HPE sein, betonte Konzernlenker Antonio Neri in einem Interview, nachdem die Vereinbarung bekannt gegeben wurde. Das Volumen des Netzgeschäfts werde sich durch die Transaktion verdoppeln. Marktbeobachtern zufolge entsteht durch den Zusammenschluss ein Gegengewicht zu der bislang in diesem Bereich klar dominierenden Cisco Systems.

HPE ging 2015 aus der Aufspaltung des IT-Giganten Hewlett-Packard Company in HPE und HP Inc. hervor hat sich zuletzt auf die Ausweitung seiner lukrativeren Geschäfte wie etwa mit Hochleistungsrechnern konzentriert, um das Umsatzwachstum anzutreiben. In den vergangenen Jahren ist das Wachstum allerdings sukzessive ins Stocken geraten, dem der Konzern nun Gegensteuer geben will.