Grafik: IDC

Die ICT-Ausgaben in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) werden in diesem Jahr auf rund 275 Milliarden US-Dollar klettern und bis 2026 auf über 330 Milliarden US-Dollar anwachsen. Dies ist dem soeben publizierten "Worldwide ICT Spending Guide" des Marktforschungsunternehmens IDC (International Data Corporation) zu entnehmen. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 6,4 Prozent im Zeitraum 2021-2026 wird das Wachstum der IKT-Ausgaben in der Region gemäss dem Guide klar über dem europäischen Durchschnitt (5,4 Prozent) liegen.

Die Technologieinvestitionen werden demnach ungeachtet der durch den Russland-Ukraine-Krieg verursachten beispiellosen Marktverwerfungen weiter zulegen. Die starke Abhängigkeit von russischem Gas führt dem Guide zufolge zu einer erhöhten wirtschaftlichen Instabilität in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die höheren Lebenshaltungskosten werden sich demnach auf die Kaufkraft der Verbraucher auswirken. Die Organisationen in der DACH-Region müssen sich auf steigende Preise für Technologien sowie auf einen gravierenden Arbeitskräftemangel und einen Mangel an IT-Fachkräften einstellen, so IDC.

"Wir erholen uns langsam von einem Jahr, in dem wir mit noch nie dagewesenen Marktstörungen zu kämpfen hatten, und sehen der Zukunft nun etwas positiver entgegen", sagt Zsolt Simon, Senior Research Analyst bei IDC. "Die guten Prognosen und die über den Erwartungen liegende Wirtschaftsleistung können jedoch ein trügerisches Gefühl von Stabilität vermitteln. Der Fachkräftemangel wird sich noch weiter verschärfen und die Energiepreise bleiben hoch, so dass die Unternehmen wachsam bleiben müssen und auf Daten angewiesen sind, um Risiken und Chancen kontinuierlich zu bewerten."

Um der Disruption zu begegnen, verschieben Unternehmen Investitionen auf Technologien, die das Wachstum durch Kostensenkung, Leistungssteigerung, Prozessoptimierung und eine verbesserte Kundenerfahrung auch in unsicheren Zeiten unterstützen können, so der IDC-Guide weiters. Artificial Intelligence oder Künstliche Intelligenz, die das Kunden- und Mitarbeitererlebnis erheblich steigern und den Fachkräftemangel abmildern kann, werde zu den am schnellsten wachsenden Investitionsbereichen gehören. Die Ausgaben für AI-Plattformen, wie AI-Software-Services und AI-Lifecycle-Software, sollen zwischen 2021 und 2026 in der DACH-Region um 46,6 Prozent steigen. Die diskrete Fertigung, professionelle Dienstleistungen und der Bankensektor würden in diesem Jahr am stärksten in KI-Plattformen investieren, während die Investitionen im Gesundheitswesen, im Versicherungswesen und in der Telekommunikation bis 2026 am schnellsten zulegen werden.

Ausgaben für IT-Security haben für Unternehmen in der DACH-Region auch in den nächsten Jahren höchste Priorität, geht aus dem IDC-Guide weiters hervor. Mit einem CAGR von 14,8 Prozent für den Zeitraum 2021 bis 2026 werde die Versicherungsbranche ihre Investitionen in Sicherheitssoftware am rasantesten erhöhen. Auch Cloud und IoT würden bis 2026 mit 23,2 bzw. 11,1 Prozent CAGR ein kontinuierliches Wachstum verzeichnen.

Der Worldwide ICT Spending Guide: Enterprise and SMB by Industry, früher bekannt als Worldwide Semiannual ICT Spending Guide by Industry and Company Size, ist IDCs Flagschiff unter den All-in-One-Datenprodukten, das die IT-Ausgaben in mehr als 100 Technologiekategorien und 53 Ländern erfasst. Es bietet einen detaillierten Überblick über die IT-Ausgaben nach Ländern, Branchen, Unternehmensgrößen und Technologien. Diese umfassende Datenbank, die als Pivot-Tabelle oder mittels des benutzerdefinierten Abfragetools von IDC bereitgestellt wird, ermöglicht es den Nutzern, auf einfache Weise aussagekräftige Informationen über verschiedene Technologiemärkte und -branchen zu extrahieren, indem sie Datentrends und -beziehungen anzeigen und Datenvergleiche über mehr als 3 Millionen Datenpunkte anstellen.



Der Online-Stellenmarkt für ICT Professionals