Hauptsitz von Kudelski in Cheseaux-sur-Lausanne (Bild:Kudelski)

Zwar konnte der westschweizerische Verschlüsselungs- und Zugangsspezialist Kudelski seine Umsätze im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern, dennoch schreibt das Unternehmen mit Zentrale in Cheseaux-sur-Lausanne unter dem Strich weiterhin rote Zahlen. Während der Cybersecurity-Bereich wächst, gab es vor allem beim TV-Geschäft Abstriche zu machen.

Konkret erwirtschaftete Kudelski im ersten Semester 2023 einen Umsatz von 339,9 Millionen US-Dollar, was einem Plus von 2,1 Prozent gegenüber dem Jahr davor entspricht. Das Hauptproblem der Westschweizer Gesellschaft ist, dass das Hauptgeschäft mit Verschlüsselungstechnologie für digitales Fernsehen (Sparte Digital TV) schrumpft (-18 Prozent). Der Bereich litt laut Kudelski-Angaben vor allem unter der negativen Entwicklung bei Hardware-Investitionen. Der Trend gehe in Richtung internetbasierte Technologien, heisst es.

Hingegen verzeichneten die Bereiche Zutrittslösungen (Public Access; +15 Prozent) sowie die kleinen Segmente Cybersecurity (+21 Prozent) und IoT (+96 Prozent) deutliche Zuwächse. Allerdings sind diese Geschäftssparten deutlich kleiner und vermochten daher den Einbruch im Hauptgeschäft nur gerade etwas mehr als auszugleichen. Zudem sind die Bereiche Cybersecurity und IoT noch nicht profitabel. In der Folge kam das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) auf ein Minus von -3,5 Millionen (Vorjahr: +0,5 Millionen) zu liegen. Unter dem Strich schrieb Kudelski einen Verlust von 28,5 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahr ein Fehlbetrag von 21 Millionen zu Buche stand. Mit den vorgelegten Zahlen hat Kudelski die Erwartungen der Analysten beim Umsatz gut erfüllt, beim Ebita hingegen verfehlt.

Für das Gesamtjahr 2023 bestätigen die Westschweizer ihre Ziele. So erwartet die Gruppe ein Ebitda zwischen 40 und 60 Millionen Dollar und eine im Vergleich zum ersten Halbjahr Verbesserung beim Umsatz.