Symbolbild:Pixabay

Das Schweizer Startup Eightinks entwickelt eine proprietäre Fertigungstechnologie für Festkörperbatterien, die neuartige Zelldesigns mit Hochleistungsmaterialien ermöglicht und die Produktionsmethoden hoch skalierbar macht. Das Jungunternehmen hat die dritte Stufe von Venture Kick gewonnen und erhält damit 150.000 Franken an Förderung.

Festkörperbatterien gelten als die nächste Generation von Lithium-Ionen-Batterien, die im Vergleich zu Flüssig-Elektrolyt-Batterien viele Vorteile bieten. Jedoch sind sie aufgrund der Kosten der derzeitigen Herstellungsstandards nicht sehr verbreitet. Die neuartige mehrschichtige Vorhangbeschichtungstechnologie von Eightinks vereinfacht die Herstellung von Batteriezellen. Die kosteneffiziente Produktionsmethode mit hohem Durchsatz senke die Produktionskosten um bis zu 30 Prozent im Vergleich zu aktuellen Methoden und sei mit der bestehenden Produktionsinfrastruktur kompatibel, was den Weg für die breite Einführung von Festkörper-Lithium-Ionen-Batterien ebne, heisst es in der Aussendung dazu.

Die von der ETH Zürich patentierte Technologie des Startups ermögliche zudem das Recycling der Zellen und erhöhe die Ladegeschwindigkeit. Während flüssige Elektrolyte entflammbar seien, seien Festkörperelektrolyte nicht entflammbar und böten damit auch einen erheblichen Sicherheitsvorteil.

Das Startup will die von Venture Kick zugesprochenen 150'000 Franken den Angaben zufolge in den Aufbau eigener Anlagen und den Ausbau des Teams investieren, um seine Technologie zu skalieren und die Geschäftsentwicklung zu beschleunigen.

Das Gründungsteam besteht aus Paul Baade (CEO), der die Technologie im Rahmen seiner Doktorarbeit als Pioneer Fellow an der ETH Zürich entwickelt hat, Leon Baade (CBO), der über umfangreiche Erfahrungen in der Entwicklung von technischen Produkten und in der Zusammenarbeit mit Automobilherstellern verfügt, sowie den promovierten Mitarbeitenden Christina Sauter (CTO) und Karl-Philipp Schlichting (COO), die auf Batterietechnik bzw. Nanowissenschaft für Energietechnik spezialisiert sind.

Im diesem Jahr will Venture Kick insgesamt 6.3 Millionen Franken an Startup-Projekte von Schweizer Hochschulen auszahlen, um wissenschaftsbasierte Innovationen auf globale Märkte zu bringen, heisst es.

V.l.n.r.: Dr. Paul Baade (CEO), Dr. Christina Sauter (CTO), Leon Baade (CBO), and Dr. Karl Philipp Schlichting (COO)
V.l.n.r.: Dr. Paul Baade (CEO), Dr. Christina Sauter (CTO), Leon Baade (CBO), and Dr. Karl Philipp Schlichting (COO)