Auch in der Robotik gab es einiges zu entdecken (Bild: Alessandro della Bella/Scientifica)

An der Scientifica, dem grössten Wissenschaftsfestival der Schweiz, erlebten am vergangenen Samstag und Sonntag 20'000 bis 30'000 Besuchende Wissenschaft hautnah. Sie tauschten sich mit den rund 1000 Forschenden von ETH und Universität Zürich aus, die ihre Arbeit an Ausstellungsständen, in Kurzvorlesungen, Workshops oder auf Laborführungen präsentierten.

An 70 Ausstellungsständen sprachen die Besuchere mit Forschenden der beiden Hochschulen oder nahmen an Podiumsdiskussionen und Laborführungen teil. Dabei ging es um Themen wie die Entwicklung der Sprache, die Medizin der Zukunft, die Entstehung von Planeten oder die Wunder der Natur.

"Unsere Labore zu öffnen und die disziplinäre Vielfalt unserer Forschung zu zeigen, ist ein wesentlicher Baustein universitärer Identität. Der Elfenbeinturm hat längst einem lebendigen Begegnungsraum Platz gemacht, wie wir auch dieses Jahr wieder sehen konnten", erklärt Elisabeth Stark, Prorektorin Forschung an der UZH.

An zahlreichen Workshops konnten die Besuchenden selbst aktiv werden und zum Beispiel ihre mentale Leistungsfähigkeit trainieren, in die Magie der Antike eintauchen oder am Computer synthetische Zellen entwerfen. Speziell auf Jugendliche und Kinder ausgerichtete Workshops waren besonders beliebt. Sie setzten sich mit Fragen der Biodiversität auseinander, programmierten Computer oder übten sich im Umgang mit Stress. Führungen zu einem Detektor für Dunkle Materie und viele weitere Forschungslabore boten Einblick in sonst nicht zugängliche Arbeitsorte der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

"Egal ob beim Klimawandel, unserer Gesundheitsversorgung oder Ernährung: Wissenschaft ist für die Zukunft unserer Gesellschaft zentral – und bleibt doch oft im Verborgenen. Deshalb freut es mich umso mehr, dass erneut so viele Menschen die Chance genutzt haben, die Ergebnisse aus den Laboren hautnah zu erleben und sich mit den Forschenden auszutauschen", sagt Christian Wolfrum, ETH-​Vizepräsident für Forschung. Grossen Anklang fanden auch zahlreiche Diskussionen zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen – etwa der Rolle von Forschenden in politischen Debatten oder der Frage, wie uns die Psychologie dabei hilft, Konflikte in der Familie zu lösen.

Besonders begehrt waren das autonome Drohnenrennen, die Biodiversitätsshow des DJs und preisgekrönten Buchautors Dominik Eulberg sowie die Buchvernissage von "Globi im Weltall", an der auch ETH-​Professor Thomas Zurbuchen teilnahm, der im Buch verewigt ist. Als krönender Abschluss der Scientifica unterhielt sich der ehemalige Nasa-​Direktor Zurbuchen mit dem Astronauten Thomas Pesquet darüber, was die Welt aus ihrer Sicht zusammenhält und wie sich die Perspektive auf die Erde verändert – wenn man sie von aussen betrachtet.