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Der Tech-Milliardär Elon Musk hat die Mutmassungen über einen möglichen Rückzug seines Mikroblogging-Dienstes X (vormals Twitter) aus Europa zurückgewiesen. "Ein weiterer völlig falscher Bericht von ‚Business Insider‘", heisst es in einem Einrag von Musk auf X. "Das ist keine echte Publikation," so der Eigentümer von X, Tesla und einer Reihe weiterer Unternehmen.

Einem Bericht von "Business Insider" zufolge hat Musk darüber nachgedacht, wegen des regulatorischen Drucks den Dienst für Nutzer in der EU zu sperren. "Business Insider" berief sich in diesem Report auf mit der Sache vertraute Personen. Ausserdem habe die Nachrichtenplattform bei X um Bestätigung angefragt, dort aber von X, wie oft üblich, zur Antwort erhalten, dass der Mikroblogging-Dienst zu beschäftigt sei, um Anfragen zu beantworten.

Hintergrund der Angelegenheit ist, dass die EU-Kommission ein Verfahren gegen X eingeleitet hat, weil der Dienst nicht entschieden genug gegen Falschinformationen im Zusammenhang mit den Kämpfen zwischen der radikalislamischen Hamas und Israel vorgehe. X-Chefin Linda Yaccarino hatte vor einigen Tagen darauf hingewiesen, Hunderte Nutzerkonten mit Verbindungen zur Hamas gelöscht zu haben.

EU-Industriekommissar Thierry Breton hatte zudem in der vergangenen Woche auch die Facebook-Mutter Meta sowie den Kurzvideodienst Tiktok gerügt und sie an die Einhaltung ihrer Pflichten unter dem Digital Services Act (DSA) erinnert. Meta richtete nach eigenen Aussagen einen Krisenstab ein, um rund um die Uhr Beiträge auf den Plattformen des Konzerns zu überwachen. Darüber hinaus arbeite man mit externen Experten zusammen, um Fakten zu prüfen.

Tiktok wiederum liess wissen, für die Moderation von Inhalten verstärkt Menschen mit Arabisch- und Hebräischkenntnissen einzustellen. Bei X sind dagegen in den vergangenen Monaten zahlreiche Stellen für Content-Moderatoren der Entlassungswelle unter Musk zum Opfer gefallen.

Auch in den Vereinigten Staaten fordert die Politik ein schärferes Vorgehen der Unternehmen gegen Fake News. Ein Senator verschickte aus diesem Grund einen Fragenkatalog an mehrere Plattformbetreiber.



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