Google ändert Regeln für Auswahl von Search Engines bei Android (Logo: Google)

Der US-amerikanische Internet-Gigant Google werde künftig von rivalisierenden Suchmaschinen-Anbietern kein Geld mehr für die Aufnahme in eine Auswahlliste auf Android-Smartphones in Europa verlangen. Dies kündigte die Alphabet-Tochter in einem Blogeintrag an. Zudem soll die Liste von bisher vier auf bis zu zwölf Dienste erweitert werden, heisst es.

Die Suchmaschinenkönigin hatte die zusätzliche Auswahlmöglichkeit bei der Neuanmeldung auf Geräten mit seinem Betriebssystem Android 2019 eingeführt, nachdem die EU-Kommission dem Konzern unfairen Wettbewerb vorwarf. Die Kommission störte sich daran, dass Googles Such-App auf den Geräten standardmässig vorinstalliert ist und viele Anwender gar nicht erst dazu kämen, konkurrierende Anbieter in Betracht zu ziehen.

Nach der Lösung, die Google damals vorstellte, werden in die Auswahl neben der eigenen Suchmaschine drei Konkurrenten aufgenommen, die ein Bieterverfahren gewinnen. Sie sollen dabei angeben, wie viel sie an Google zu zahlen bereit wären, wenn sie von den Nutzern ausgewählt werden. In Deutschland etwa sind aktuell Microsofts Bing sowie info.com und Privacywall die angebotenen Google-Alternativen. Das Verfahren war von Konkurrenten zum Teil kritisiert worden.

Gemäss Google soll ab September dieses Jahres nun keiner der Anbieter mehr bezahlen müssen. Als erste sollen in der Liste die populärsten fünf Suchmaschinen - inklusive Google - in einem Land gemäss Daten der Analysefirma Statcounter angezeigt werden. Ihre Reihenfolge werde jedes Mal nach dem Zufallsprinzip durchgemischt. Die restlichen sieben Plätze sollen mit einer Auswahl der verbliebenen Anbieter bestückt werden. Darüber hinaus sollen dabei keine Spezialsuchmaschinen für einzelne Themen wie Reisen oder Preisvergleiche in die Auswahl kommen, verspricht der Internet-Riese.



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