Google kassiert in Südkorea Millionenstrafe (Logobild: Google)

Aufgrund unfairer Geschäftspraktiken hat die südkoreanische Kartellbehörde dem US-amerikanischen Internetgiganten Google eine Strafe in Höhe von 42,1 Milliarden Won (etwa 28.8 Millionen Franken) aufgebrummt. Konkret wirft die Kommission für Fairen Handel (FTC) der Alphabet-Tochter vor, ihre Marktdominanz benutzt zu haben, um den Vertrieb von Computerspielen auf der konkurrierenden Plattform One Store in Südkorea zu verhindern.

Der Kartellbehörde zufolge traf Google zwischen Juni 2016 und April 2018 fragwürdige Abmachungen mit Spieleherstellern, damit diese ihre Produkte exklusiv auf Google Play vertreiben. Im Gegenzug habe Google ihnen bestimmte Marketingvorteile versprochen. Als Folge sei der Wert von One Store als Plattform gesunken. "Google konnte seine Dominanz im App-Markt weiter festigen", so die FTC in einer Aussendung dazu. One Store war 2016 von drei südkoreanischen Mobilfunkanbietern und dem einheimischen Portal Naver gegründet worden.

Der US-Internetriese allerdings widersprach der Kommission und betonte, dass der Konzern gegen keine Wettbewerbsgesetze verstossen habe. Über das weitere Vorgehen werde man entscheiden, wenn die schriftliche Entscheidung des FTC vorliege.