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Weil sie über den Entscheid der Behörden, das Beschäftigungsverbot gegen Uber im Kanton Genf auszusetzen, verägert sind, haben mehrere Dutzend Genfer Taxifahrer am Montag ihre Arbeit kurz niedergelegt und am Flughafen demonstriert. Nach einer Stunde wurde der Streik wieder aufgelöst. Nun soll der Präsident des Genfer Staatsrats, Mauro Poggia, aufgefordert, die Aktivitäten von Uber einzustellen, erklärte Mohammed Gharbi, Mitglied des Komitees der Genfer Taxifahrer. Auch wollen sich Branchenvertreter persönlich mit Poggia treffen.

Ausgelöst wurde der Zonr der Taxifahrer durch den Entscheid des Genfer Wirtschafts- und Beschäftigungsdepartements, das Tätigkeitsverbot für Uber auszusetzen. Das US-Unternehmen hat einen Vorschlag eingereicht, wie es die Vergangenheit mit seinen Fahrern regeln wolle. Dabei geht es um die Lohn- und Sozialversicherungsrückstände, die das Unternehmen seinen Fahrern auszahlen will, die bis vor kurzem noch als Selbstständige und nicht als Angestellte arbeiteten. Der Kanton will diesen Vorschlag nun prüfen. Dies werde einige Wochen in Anspruch nehmen, hiess es.

Aus Sicht der Genfer Taxifahrer hat der Kanton aber bereits zu lange gezögert, um das Urteil des Bundesgerichts durchzusetzen, das Uber-Fahrer als Angestellte und nicht als Selbstständige einstuft. Sie befürchten, dass Uber "von Aufschub zu Aufschub ungestraft" weiter in Genf tätig sein könnte.