Will sensible Daten ins Ausland schaffen: Ukraine (Bild: Pixabay/OpenClipart Vectors)

Mit jedem weiteren Tag des Krieges steigt das Risiko, dass russische Truppen in die ukrainische Hauptstadt Kiew vordringen – und die Invasoren im Fall einer Eroberung die Kontrolle über sensible Regierungsdaten erlangen könnten. Seit der Annexion der Krim im Jahr 2014 werden diese dort zentral verwaltet, berichtet "Engadget". Was damals als Sicherheitsvorkehrung galt, birgt angesichts der aktuellen Lage eine Reihe von Gefahren.

Die ukrainische Regierung hat deshalb schon damit begonnen, Backups und Ausrüstung in sicherere Teile des Landes zu bringen. Sie überlegt allerdings, einen Schritt weiterzugehen – und sensible Daten und Server ins Ausland zu verlagern. Ziel sei es derzeit zwar weiterhin, die IT-Infrastruktur zu schützen, sagte Wiktor Zhora, stellvertretender Leiter des ukrainischen Informationsschutzes. Man bereite aber den Boden für einen möglichen Umzug.

Schon vergangenen Monat erklärte Zhora gegenüber "Politico", dass es Pläne dafür gebe, kompromittierte Systeme vom Netzwerk zu trennen. Auf Arbeitsgeräten von Regierungsmitarbeitenden könne Russland wegen der zentralisierten Infrastruktur jedenfalls keine sensiblen Daten finden. Im Notfall soll ebendiese Infrastruktur zudem deaktiviert und Backups an sichere Orte innerhalb der Ukraine übertragen werden.



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