Muss vor Gericht: Elon Musk (Bild: Tumisu/Pixabay)

Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat gegen Elon Musk eine Klage bei einem Gericht in San Francisco eingereicht. Sie will den Multimilliardär damit zur Aussage in ihren Untersuchungen zu seinem Twitter-Kauf zwingen und damit Musks öffentliche Äusserungen und Aktienkäufe rund um Twitter prüfen.

Musk brachte den Kauf des Mikroblogging-Dienstes Ende Oktober vergangenen Jahres unter Dach und Fach und benannte die Plattform inzwischen in X um. Er kaufte bereits von Anfang des Jahres an Twitter-Aktien. Gemäss der SEC-Klage weigerte sich der Techtycoon, dem auch Tesla gerhört, im September, nach einer Vorladung auszusagen, obwohl er der Befragung zunächst zugestimmt hatte. Sein Anwalt Alex Spiro meinte dem Finanzdienst Bloomberg gegenüber, Musk habe in der Untersuchung bereits mehrfach ausgesagt: "Genug ist genug." Die SEC untersucht den Deal seit Frühjahr 2022.

Hintergrund der Untersuchung ist unter anderem, dass Musk beim Twitter-Deal mehrere Kehrtwenden gemacht hat. Erst gab er eine in aller Stille zusammengekaufte Aktienbeteiligung bekannt und erklärte sich bereit, als Anteilseigner dem Verwaltungsrat beizutreten. Dann kündigte er an, stattdessen die Firma komplett kaufen zu wollen. Nur wenige Wochen nachdem Twitter der rund 44 Milliarden schweren Übernahme zustimmte, wollte Musk aus dem Deal wieder aussteigen, weil die Plattform zu viele Fake-Accounts und Bots habe. Twitter klagte ihn, damit er die Vereinbarung erfülle. Nachdem sich abzeichnete, dass er den Prozess verlieren dürfte, lenkte Musk im Herbst ein und brachte den Kauf zum Abschluss.