Audiovisueller Markt in Europa boomt dank Streaming

Streaming ist ein Umsatzbolzer (Bild: iStock/Damir Cudic)

Der audiovisuelle Markt ist in Europa gewachsen: Die Einnahmen der 100 führenden Unternehmen der Branche stiegen bis Ende 2020 um 7,7 Prozent gegenüber 2016 und damit etwas stärker als die durchschnittliche Inflation, zeigt eine Analyse der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle in Strassburg. Die Mehreinnahmen stammen allerdings zu drei Vierteln von reinen Streaminganbieter wie Netflix und Amazon, während traditionelle Akteure tendenziell stagnierten.

Netflix erhöht Preise in den USA

Symbolbild: Souvik Banerjee auf Unsplash.com

Der Streaming-Anbieter Netflix hat seine Preise in den USA und in Kanada erhöht. Alle Angebote, in den Vereinigten Staaten gibt es etwa drei unterschiedliche Pakete, wurden um ein bis zwei Dollar angehoben. Auch für Bestandskunden sollen diese Anpassungen gelten, auch wenn erst später in diesem Jahr. Über Preiserhöhungen in anderen Ländern ist derzeit noch nichts bekannt, aber sie scheinen wahrscheinlich. Zuletzt erhöhte Netflix 2020 die Preise in den USA, und nur knapp zwölf Monate später folgten Anpassungen in Europa.

Ein Streaming-Dienst reicht vielen nicht aus

Streaming ist für viele unverzichtbar (Symbolbild: Picjumbo/Viktor Hanacek)

Nutzer der "TV Time App" in Frankreich, Italien, Deutschland, Spanien und Grossbritannien haben im Schnitt drei Streaming-Anbieter abonniert. Das zeigt eine Umfrage unter 9.000 Nutzern von Whip Media. Obwohl sie eifrige Nutzer sind, ist die Mehrheit der Befragten, 70 Prozent, der Meinung, dass es zu viele dieser Dienstleistungen gibt. 85 Prozent beklagen, dass sie dafür zu viel Geld aufwenden. Im Schnitt sind das 23 bis 28 Euro pro Monat.

Musikstreamer Tidal lanciert direkte Teilvergütung von Musikern

Tidal will direkt vergüten (Bild: Pixabay)

Der Musikstreaming-Dienst Tidal wird künftig einen Teil der Abo-Zahlungen von Nutzern direkt den von ihnen am meisten gehörten Musikern zukommen lassen. Es geht um bis zu zehn Prozent vom Preis des Tarifs Hifi Plus. Die Idee ist, dass das Geld jeweils der Künstler bekommen soll, dessen Musik ein Tidal-Kunde in einem Monat am häufigsten gestreamt hat.

Streaming-Dienst Disney+ kränkelt

Bild: Kon Karampelas auf Unsplash.com

Der US-Unterhaltungsriese Walt Disney hat im jüngsten Geschäftsquartal schlechter abgeschnitten als erwartet – besonders im wichtigen Streaming-Geschäft. In den drei Monaten bis Anfang Oktober wuchsen die Erlöse verglichen mit dem heftig von der Corona-Pandemie belasteten Vorjahreszeitraum um 26 Prozent auf 18,5 Milliarden US-Dollar. Experten hatten mit höheren Erlösen gerechnet.

Italien: Fondazione Carolina lanciert Online-Petition gegen Netflix-Serie "Squid Game"

Squid Game von Netflix unter Beschuss (© Netflix)

Keine Serie wird derzeit so häufig gestreamt wie die Netflix-Produktion Squid Game aus Südkorea. In den neun Folgen regiert der Kampf ums Überleben: Knapp 500 hoch verschuldete Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen treten in scheinbar harmlosen Kinderspielen gegeneinander an, um ein Preisgeld in Millionenhöhe zu gewinnen. Wer es nicht in die nächste Runde schafft, wird umgehend getötet. In Italien löst die Serie Proteste aus.

Netflix wächst dank starkem Angebot an Filmen und Serien

Legt zu: Netflix (Bild: Souvik Banerjee auf Unsplash)

Dank Serienhits wie "Money Heist", "Sex Education" und "Squid Game" hat der Streaming-Marktführer Netflix im Sommer wieder ein verstärktes Nutzerwachstum verbucht. Im dritten Quartal legte die weltweite Anzahl der Abonnenten um 4,4 Millionen auf knapp 214 Millionen zu, wie das Unternehmen Dienstagabend nach US-Börsenschluss in Los Gatos mitteilte. Damit übertraf Netflix die eigene Prognose von 3,5 Millionen neuen Kunden klar. Die Aktie reagierte nachbörslich zunächst mit leichten Kursaufschlägen.

Nach Apple lanciert jetzt auch Amazon 3D-Musik für Abo-Kunden

Lanciert 3D-Soundstreaming: Amazon (Bild: Christian Wiediger auf Unsplash.com)

Im Wettbewerb der Musikstreaming-Dienste folgt Amazon auf Apple mit der Einführung von dreidimensionalem Sound für alle Abo-Kunden. Damit gerät Marktführer Spotify, der noch keine 3D-Musik im Angebot hat, stärker unter Druck, mit seinen Rivalen gleichzuziehen. Amazon bietet die Songs dabei sowohl im Format Dolby Atmos als auch in Sonys konkurrierendem 360 Audio, wie das Unternehmen bekanntgab. Apple setzt bisher ausschliesslich auf Dolby Atmos.

Netflix schnappt sich das Night School Studio

Netflix legt sich Videospiele-Studio zu (Symbolbild: Souvik Banerjee auf Unsplash.com)

Die Pläne von Netflix zum Markteintritt ins Videospiel-Business konkretisieren sich mit der Übernahme eines Entwicklungsstudios weiter. So schnappt sich der Videostreaming-Riese die 2014 gegründete Firma Night School Studio, die vor allem für ihr Debütspiel "Oxenfree" bekannt ist. Wie viel Netflix dafür auf den Tisch blättert, wurde vorerst nicht bekannt gegeben.

UMG mit glänzendem Start an der Amsterdamer Börse

Am UMG-Sitz in Hilversum (Bild:UMG)

Der Börsengang des weltgrössten Musiklabels Universal Music (UMG) mit Sitz im niederländischen Hilversum entpuppt sich als europäischer Hit. Beim Debüt an der Amsterdamer Börse starteten die UMG-Aktien mit einem Plus von rund 36 Prozent. Die Durststrecke der Musikindustrie in Zeiten der Musikpiraterie scheint vorbei: Die Plattenfirma, die Stars wie Lady Gaga, Taylor Swift und The Weeknd unter Vertrag hat, sieht im Streamingboom erst den Anfang eines grossen Geschäftsmodells.

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